Von den Rockies zu der Kaskadenkette

Von den Rockies zur Kaskadenkette.

 

Den heutigen ersten Ruhetag nach 20 Tage radeln haben wir mit lauter Sehenswürdigkeiten verbracht. Zuerst stand der Mt. Hood auf Programm, ein Berg von 3425m Höhe, die Spitze bedeckt mit Schnee und einem Wolkenhut, grad wie bei uns jeweils das Matterhorn. Bezüglich dieses Berges haben wir eine lustige Begebenheit erlebt: die alte, original-amerikanische Lady im Hotel in Arlington, hat auf Théos Frage, wie der Berg heisse, gesagt, dass wäre der Cabbage-Hill = Kabis-Hügel!!! Keine Ahnung, was sich in ihrer Nachbarschaft befindet! Dabei ist das der höchste Berg von Oregon und der vierthöchste der Kaskadenkette. Naja, die Lady kommt vermutlich nie aus dem Dorf raus… Also, letzte Nacht verbrachten wir in The Dalles, einem Städtchen am Columbia River, mit einer grossen Winery und einer hübschen Altstadt. Heute morgen dann ging es weiter dem Columbia River nach Hood River. Dort verliessen wir den Columbia River und schwenkten Richtung Süden an vielen, vielen stark behangenen Apfel- und Birnbäumen vorbei bergaufwärts, wobei wir den Mt. Hood immer wieder rechts von uns auftauchen sahen. Leider wollte er seinen Hut partout nicht lüften, darum gibt’s auch keine rechte Foto von ihm. Anyway, wir fuhren dann durch den National Forest von Mt. Hood Richtung Madras, Redford, Bend. Vorbei ging es an warmen Quellen und Indianerreservaten durchs Lavagebiet, das für diese Gegend typisch ist. Am Walker Mountain (7‘083 ft.) fuhren wir rechts vorbei, die Mt. Thielsen Wilderness zu unserer Rechten. An der Diamond Lake Junction bogen wir nach rechts ab und fuhren die endlos scheinende bolzengerade Strasse Richtung Crater Lake. Die beiden Fotos zeigen die Endlosigkeit dieser Strasse…

 

Aber irgendwann war auch dieses Stück geschafft und aufwärts ging es. Aufwärts bis auf 2315 m! Die dortige Aussicht auf den Crater Lake entschädigte uns für die Gebühr, die mit 25 USD noch recht happig aber durchaus gerechtfertigt ist und der See selber – Steffi, Du hattest recht – ist schöner als man es sich vorstellen kann. Zu meiner grossen Freude habe ich auf der rechten Seite noch einen vermeintlichen Kojoten gesehen, wie ich aber einer Broschüre entnehmen konnte, sind da Füchse, und zwar nicht rot, sondern grau oder weiss mit einem dicken Schwanz. Und genau so sah dieser, den ich sah, aus. Wunderschön! Wir kamen dann oben an und mussten gleich mal an einigen Stellen anhalten um zu fotografieren. Ein Traum, dieser See. Er ist vor 400‘000 Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden, die wichtigere Erruption begann vor 7‘700 Jahren. Der entstandene Krater wird weder durch Quellen noch sonstige Wasserzufuhren gefüllt, sondern lediglich durch Regen und Schmelzwasser vom Schnee. Ja, man kann dort sogar langlaufen, ganz zu schweigen von vielen wunderbaren Wanderungen rund um den Krater und weiter. Das Wasser vom See selber ist das sauberste Wasser von ganz Nordamerika, das wurde wissenschaftlich gemessen. Mittels einer Scheibe wurde auch gemessen, wie weit hinunter man sieht und es sind tatsächlich 144 m! Wir wollten dann in der Crater Lake Lodge, einem Historic Hotel of America, übernachten. Leider hat Théo nur ein müdes Lächeln geerntet……. Alles hoffnungslos ausgebucht. Wir haben dann den Anblick noch ein bisschen genossen und fuhren danach weiter hinunter Richtung Fort Klamath und Klamath Falls. Diesen Ort haben wir schon so oft angeschrieben gesehen, als wir mit dem Velo an der Pazifikküste mal gegen San Diego, mal gegen Vancouver fuhren, aber durch die Länge der Kilometer auch nie besuchen konnten. Das haben wir heute nun nachgeholt und wir müssen sagen, wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Übrigens, ich habe mehrere Fotos von im Moment erloschenen  Waldbränden in der Gallerie eingestellt, unten noch am Columbia River wie auch beim Eintritt in den Crater Lake National Park. Auf der anderen Seite beim runterfahren waren die Tannen von leichtem Rauch umhüllt und es stank grässlich nach verbranntem Holz. Irgendwo musste es noch brennen. Uns ist auch aufgefallen, dass überall auf der Strecke die Feuerwehrautos abfahrbereit standen…. Man ist gewappnet!  Morgen geht es dann weiter – mit unserer Reise und dem Bericht…………

 

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